Versöhnung
So heißt korrekterweise die „Beichte“.
In der Beichte – Feier der Versöhnung – werden Sünden vor Gott gebracht. Zugegebenerweise ein heikles Thema: Erstens, weil sich unsere Gesellschaft schwertut, von Schuld zu sprechen, sie zu definieren und vor allem damit so umzugehen, dass jeder Schuldige unversehrt aus dieser Misere herauskommt.
Zweitens: Weil die katholische Kirche mit der Rede von Sünde und den damit verbundenen Strafen viel Angst, Druck und Macht ausgeübt hat.
Ich möchte ein neues Licht in die Beichte bringen. Ehrlicherweise wird jeder Mensch zugeben, dass es in seinem Leben Verirrungen und Verfehlungen gibt. Dann wird eine Korrektur bitter notwendig. „Sünde“ bedeutet „Zielverfehlung“. Das Ziel (der Sinn) des Menschenlebens ist gemäß der Bibel Beziehung, Begegnung und Einswerdung mit Gott. Alles, was von diesem Ziel ablenkt und wegführt ist Sünde. Dann braucht es das Umkehren, um den Blick auf das Ziel – GOTT – neu zu bekommen. Durch das Umkehren, also die Kurskorrektur, wird das Leben vollständig, vollendet und unversehrt, wenn es Gott im Blick hat. SEIN Wort führt zum Ziel.
Beichten heißt Kurskorrektur im Leben vornehmen, um den Frieden zu erhalten, den Gott schenkt.
Der Priester hilft der/dem Beichtenden Zielverfehlungen zu erkennen und spricht im Auftrag Gottes von ihnen los.
Aus dieser Zu-Frieden-heit, die der Gläubige durch die Beichte als Geschenk Gottes erlebt, ist er dann in der Lage, sich auch mit Anderen zu versöhnen und damit Frieden unter den Menschen aufzubauen.
Praktisches: In unseren Pfarrei werden regelmäßig Beichtgelegenheiten angeboten. Sie können aber auch über die Kontakte zum Pfarrbüro individuelle Beichtgespräche vereinbaren.